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Die Geschichte des Handballsports - Deutschland und Olympia 2000

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Bericht zur deutschen Mannschaft bei der Olympiade 2000

Wie doof kann man sich eigentlich anstellen ?



entsetzter deutscher Fan Die Vorrunde lief für unsere Nationalmannschaft bis zum letzten Spiel eigentlich hervorragend. Trotz eines nicht erwarteten Unentschieden gegen Südkorea, gewann die Mannschaft drei Spiele (unter anderem gegen den späteren Olympiasieger Russland) und stand vor dem letzten Spiel in ihrer Vorrundengruppe auf dem 2. Platz. Ein Unentschieden gegen Ägypten hätte gereicht umd den ersten Platz und somit eine leichtere Viertelfinalpartie zu erhalten. Das Ergebnis ist bekannt: 21-22 verloren. Somit auf den zweiten Platz in der Gruppe A. Der Gegner im Viertelfinale lautete nun Spanien und nicht Slowenien.

Jan Holpert in Aktion Die beiden folgenreichen Niederlagen nach haarsträubenden Fehlleistungen gegen Ägypten (21:22) und Spanien (26:27) mit dem Viertelfinal-Scheitern zwingen Bundestrainer Heiner Brand und einige Spieler schneller zu personellen und persönlichen Konsequenzen, als der 48-jährige Coach zugeben will.

«Wir wollen einen Abschied von Olympia mit Anstand», gab Brand für die ausstehenden Platzierungsspiele um die Plätze fünf bis acht eine neue Devise aus. Bei der Ursachenforschung für die instabile Leistung gegen die Spanier mit dem Verschenken einer zweimaligen komfortablen Führung kam die Sprache noch einmal auf den Jahresbeginn. Der Schock mit dem Absturz im Januar bei der Europameisterschaft auf Rang neun wirkt offenbar immer noch verunsichernd nach.

Eigentlich wäre die Mannschaft reif für einen Umbruch. Dass er teilweise eine «Oldie-Truppe» ins Olympia-Rennen schickte, hatte Brand bewusst in Kauf genommen. Der Gummersbacher wollte das Beste aufbieten, was die mit Ausländern seit Jahren überfrachtete Bundesliga hergab. Das hohe Durchschnittsalter allein führte auch nicht zum bitteren Scheitern, meinte Brand. Denn das Team hatte zu Turnierbeginn sein Leistungsvermögen angedeutet. Doch war es bei den Niederlagen gegen Ägypten und Spanien nicht ausgewogen und homogen genug, um sich durchzusetzen.

das Ende ist gekommen Ein schwacher Trost. Seit dem Silber von Los Angeles 1984 und Gold 1980 in Moskau war der fünfte Rang die beste Platzierung, die eine deutsche Handball-Nationalmannschaft je bei Olympischen Spielen erreicht hat. Mit dem 25:22 (11:11) gegen Frankreich gelang dem Team von Bundestrainer Heiner Brand ein versöhnlicher Ausklang. Das sei kein Erfolg gewesen, aber die Mannschaft habe mit ihrem Auftreten überzeugt, bilanzierte Uli Strombach, Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB). Pressespiegel
Interview mit Daniel Stephan